Eine Forschungsklinik in Mannheim müsse sich schnellstens umstrukturieren um eine wachsende Finanzierungslücke zu füllen und der Insolvenz zu entgehen, sagt Forschungsministerium Baden-Württemberg.
Die Medizinische Fakultät Heidelberg in Mannheim habe stark unter Fehlplanungen für Baukosten und Raumanmietung gelitten, sagte das Ministerium am 2. August. Außerdem waren die Kostenerstattungen an das Klinikum Mannheim um etwa 4,8 Millionen Euro zu hoch, gestand die Fakultät.
Die medizinische Fakultät wurde vom Land Baden-Württemberg im Jahr 2006 zur Vollfakultät ernannt, und erhielt seitdem eine einmalige Zahlung von 10 Millionen Euro für Baumaßnahmen, und etwa 60 Millionen Euro im Jahr für laufende Kosten. Trotz allem ist das Klinikum gezwungen, Forschungsinvestitionen für laufende Kosten auszugeben, um seine Rechnungen zu begleichen.
Nach Angaben des Forschungsministeriums braucht die Fakultät etwa 14 Millionen Euro um Bauschulden abzuzahlen, und eine Aufstockung des jährlichen Budgets um etwa 7 Millionen Euro. „Mehr Mittel für Mannheim bedeuten im Umkehrschluss weniger Landesmittel für andere Fakultäten“, sagte Theresia Bauer, die Forschungsministerin für Baden-Württemberg.
Bauer fügte jedoch hinzu, dass andere Institutionen nicht für die Fehler in Mannheim zahlen sollten. Das Forschungsministerium wird eng mit den Universitäten von Mannheim und Heidelberg zusammenarbeiten, um eine Insolvenz des Klinikums zu verhindern.