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Sachsen führt Bildungsranking

Sachsen belegt den ersten Platz in Deutschlands diesjährigem Bildungsmonitor, einem Bildungsranking von Bundesländern anhand von 110 Indikatoren, wie der Bereitstellung schulischer Einrichtungen und Tagesstätten sowie Abbruchraten.

Laut der Studie, die am 15. August vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln herausgegeben wurde, könne das Land die deutlichste Verbesserung von Bildungsinfrastruktur und die wesentlichste Steigerung von Bildungschancen vorweisen und habe somit auch die besten Wachstumsmöglichkeiten.

Sachsen erzielte 86,8 von 100 möglichen Punkten und führt somit etwas vor dem Land Thüringen, das 85,6 Punkte erhielt. Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, ein Sponsor des Rankings, sagte, die beiden Bundesländer hätten erfolgreich Bildungsarmut in Angriff genommen und den Zugang zu akademischen Abschlüssen verbessert, insbesondere in naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen.

Brunhild Kurth, Sachsens Kultusministerin, dankte Lehrern und Schülern für die gute Bewertung und sagte, die gute Leistung bedeute nicht, dass die Bemühungen des Landes reduziert werden könnten.

Baden-Württemberg kam an dritter Stelle mit 81,8 Punkten. Hamburg rangierte auf Platz acht, zeigte aber die größte Punkteverbesserung im Vergleich zum letzten Jahr. Schleswig-Holstein bildete das Schlusslicht mit 66,3 Punkten, 0,1 Punkte nach dem Land Berlin, welches im Vorjahr an letzter Stelle zu finden war.

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin, Wara Wende, sagte, dass für sie wichtige Indikatoren aus der Studie ausgelassen worden seien. Schulen sollten nicht nur als Orte des Wettbewerbs angesehen werden, die Vermittlung von sozialen, emotionalen und kreativen Fähigkeiten sei ebenso von Bedeutung.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln sagte, dass es nach neun jährlichen Studien deutlich sei, dass sich die Bemühungen, Bildungsinfrastruktur zu verbessern und Teilhabechancen auszuweiten, wirtschaftlich bereits ausgezahlt hätten.

Die Zahl der Hochschulabsolventen habe sich seit dem Jahr 2000 um 556.000 erhöht, so das Institut. Der Autor der Studie schätzte den Wert des Wachstums für die deutsche Wirtschaft auf 9,4 Billionen Euro.